If love could have saved you, you would have lived forever - Ayasha 21.06.2007 - 26.04.201926/4/2020
Ich erinnere mich noch an den Moment als ich ein Kind war und zum ersten Mal von der Krankheit „Krebs“ gehört habe. Ich bemerkte die Traurigkeit in den Worten der Erwachsenen, die darüber sprachen und fragte mich, wieso man den Krebs denn nicht einfach wieder aus dem Menschen rauskrabbeln lässt. Heute ist es genau ein Jahr her. Ein Jahr seitdem die Welt sich für einen Moment aufgehört hat zu drehen und danach nichts mehr wie sonst war. Es ist still geworden ohne dich. Schon seit der zweiten Klasse wünschte ich mir nichts mehr als einen Hund. Jede Möglichkeit des Hundekontakts war mein Highlight überhaupt und nachdem ich dann endlich meine ganze Familie auf meiner Seite hatte, hat die Suche begonnen. Ein Toller sollte es sein, die kleinen Retriever damals noch nahezu unbekannt in Deutschland. Wir stellten uns bei mehreren Züchtern vor und so auch bei deiner Züchterin, für den B-Wurf, der nächstes Jahr im Sommer kommen sollte. Und dann bist du dort rumgehüpft, mit deinen vier Monaten bist du mit überschwänglicher Freude an mir hochgesprungen und hast mir mein ganzes Gesicht abgeschleckt. „Ihr könnt sie haben“ hieß es dann von der Züchterin. Ihr fehlte aufgrund zwei Nachzuchten die sie zurücknehmen musste die Zeit, den kleinen Wirbelwind auszubilden und so kam es, dass wir dich plötzlich übernehmen durften. Wir hatten damit nicht gerechnet, war es doch mitten während der Schulzeit und dein Einzug weit entfernt von der ursprünglichen Planung, eines Welpen in den Sommerferien. Eine Woche später bist du eingezogen und warst von Anfang an zuhause. Unglaublich souverän und selbstbewusst hast du dich einfach angepasst, wie immer in deinem Leben. So oft bin ich voll ausgestattet mit Leckerlis und Spielzeug zu Sozialisationszwecken Bus gefahren, ins Einkaufszentrum gegangen oder dich in einen gläsernen Aufzug gesteckt – kein einziges Mal hast du auch nur eine Sekunde gezögert, für dich gab es niemals etwas schöneres als einfach dabei zu sein. Du warst für mich immer der perfekte Hund, du hast mir so viel beigebracht und gelehrt – über Lebensfreude, das Nicht-Aufgeben … und du hast mich zu meiner großen Leidenschaft, der Fotografie geführt. Ich weiß nicht, wie ich ohne dich geworden wäre aber ich wäre definitiv nicht die Person, die ich heute bin. Du warst einfach etwas Besonderes, du hast es geschafft, jedem Menschen ein Lächeln auf das Gesicht zu zaubern, mit deinem süßen Babyface und deiner ewigen Freude. Wenn es mir schlecht ging, hast du mich aufgemuntert, wir haben alles zusammen gemacht und du warst immer an meiner Seite, einfach immer. Sessellift, Fähre oder Tretboot fahren, Fotoshootings inmitten von Menschenmengen, auf Berggipfeln oder an deinem geliebten Wasser. Wir waren zelten in Österreich, zum Sonnenaufgang spazieren in den Gassen von Venedig, im Schnee wandern in der Schweiz, zusammen Paris unsicher machen oder gemeinsam im Meer schwimmen. Du hast einfach alles voller Freude mitgemacht – weil du mir vertraut hast und wusstest, dass ich auf dich aufpassen werde. Ich weiß, dass es schwer fällt diese Vertrautheit und das Verstehen ohne Worte nachzuvollziehen, wenn man selbst noch nie einen Hund hatte. Du warst einfach ein Teil von mir, ohne dich war ich nicht komplett. Ohne Ayasha, keine Annika. Und dann kam der April 2018. Du konntest auf einmal kaum laufen, hattest Schmerzen im Vorderbein. Ich weiß noch, wie ich mit den Tränen gekämpft habe, als ich mit der Tierärztin telefoniert habe. Auch wenn ich nicht weiß wieso, ich hatte einfach im Gefühl, dass es nicht nur ein Humpeln war. Zwei Monate später wurde dein Atmen schwerer, du hast viel gehechelt und wieder wusste ich, dass das nicht nur einfach dem heißen Sommer geschuldet war. Aber dir ging es gut, du warst froh wie immer. Zusammen fuhren wir in die Berge, die kühle Bergluft tat uns beiden gut. Und dann kam der nächste Schub, du hattest plötzlich wieder diese Schmerzen. Beim Tierarzt sprach das erste Mal jemand das aus, was meine schlimmsten Befürchtungen waren und was ich doch unterbewusst schon lange wusste: es könnte auch ein Tumor dahinter stecken. Dies sollte der Moment sein, in dem meine Welt beginn zu bröckeln. Wir machten einen Termin in der Tierklinik und dort wurde uns ein MRT-Termin für den darauffolgenden Tag gegeben, mit der Vermutung einer Hirnhautentzündung. Ich saß an diesem Abend mit dir im Garten, es war Mitte August und Sternschnuppennacht. Wir saßen auf dem Rasen, du eng an mich gekuschelt und da sah ich tatsächlich meine erste richtige Sternschnuppe meines Lebens. Du bist an diesem Abend in mein Bett gehüpft, hast mein Gesicht von oben bis unten abgeschleckt und ich war mir in diesem Moment so sicher, dass alles gut werden wird. Bis zum nächsten Tag. Du warst im MRT, es dauerte lange, länger als wir gesagt bekommen hatten. Die Ungewissheit lähmte mich, ich wusste nicht wohin mit mir und als die Ärzte kamen, wussten wir mit einem Blick in deren Gesichter sofort, dass etwas ganz und gar nicht stimmte. Krebs. Das Wort hallte immer und immer wieder durch meinen Kopf, ich konnte meinen Blick nicht von den Bildern eines dicken Tumors, dicht unter deinem Brustbein lösen. „Wenige Wochen“ hieß es von den Ärzten und „erstmal gucken, dass sie gut wieder aufwacht“. Mir riss es den Boden unter den Füßen weg, ich wusste nur dass das alles nicht sein durfte, nicht sein konnte. Du warst doch meine ganze Jugend bei mir, mein Studium, meine Schulzeit, ich kannte gar kein Leben mehr ohne dich und wollte es mir auch nicht vorstellen. Dich im Aufwachraum liegen zu sehen, so schwach und klein; es brach mir das Herz. Es folgten weitere Tierarztbesuche, konnte uns doch keiner sagen, was für eine Art Krebs es wirklich ist. Es war ein Auf und Ab, erst hieß es bösartig, dann doch gutartig und letztendlich kam Ende September die endgültige Diagnose: der Krebs hatte gestreut, die Lunge war schon voller kleiner Metastasen und zudem hatte sich ein riesiges Blutgerinnsel gebildet, das jederzeit platzen könnte. Die Onkologin selbst war überrascht, dass es dir noch so gut ging, das ganze Team war geschockt, als sie das Bild des CT´s gesehen haben. Aber du warst schließlich schon immer eine Kämpferin, so stark und so voller Lebenslust. Wir stellten die Ernährung um, als die Lunge schlechter wurde und du nicht mehr so weit laufen konntest, kauften wir dir einen Rollwagen. Denn du wolltest immer noch nichts lieber als dabei zu sein, auch wenn dein Körper gezeichnet war durch die Medikamente und den Krebs. Unsere Bindung ist noch enger geworden, du warst niemals alleine in der Zeit, zu groß war unsere Angst, dass es ganz plötzlich so weit ist. Du hast alle überrascht, warst immer noch so glücklich, wie du dich im Schnee gewälzt oder die Sonne im Garten genossen hast. Ich hörte immer wieder von allen möglichen Seiten, dass es doch besser ist, einen todkranken Hund gehen zu lassen – aber sie sahen dich doch nicht, wie du gekämpft hast und dich immer noch so sehr gefreut hast über alles. Am Dienstag nach Ostern waren wir noch zusammen schwimmen. Du hast deinen Ball aus dem Wasser geholt und konntest kaum genug kriegen. Acht Monate waren seit der Diagnose vergangen, seit wir gefragt wurden, ob wir dich nicht lieber einschläfern lassen wollen. Seit es hieß "wenn es gut läuft noch ein paar Wochen". Meine Kämpferin. Und dann kam der Tag. Von jetzt auf gleich, dir ging es plötzlich schlecht, du wolltest nichts mehr fressen. Du wolltest dir selbst einen Platz suchen in der Natur und ein Blick in deine Augen sagte mir, dass der Moment, den ich mehr als nichts sonst in der Welt gefürchtet hatte, nun gekommen war. Stundenlang lagst du in meinen Armen, als wir auf die Tierärztin gewartet haben. Du warst ganz ruhig und ich wusste, dass ich jetzt stark sein musste, so wie du immer für mich da warst, wenn es mir schlecht ging. Als die Tierärztin kam, hast du das erste Mal an diesem Tag mit dem Schwanz gewedelt. Und das letztes Mal. Ich habe dich gehalten, deinen letzten Herzschlag gespürt. Und dann bist du in meinen Armen für immer eingeschlafen. Meine liebste Ayasha, mein kleines Schweineschnäuzchen. Nichts ist mehr wie es war ohne dich. Ich fühle mich immer noch als wäre ein Teil von mir einfach abgeschnitten worden, ich vermisse dich so unendlich. Es gibt kaum eine Nacht in der ich nicht von dir träume, keinen einzigen Tag, an dem ich nicht an dich denke. Mein Schmerz ist immer noch riesengroß, ein Jahr nach deinem Tod. Alle sagten mir, es geht weiter, aber niemand hat mir erzählt, wie das gehen soll. Wie ich ohne deinen Atem neben mir einschlafen soll, ohne deine grenzenlose Liebe und deine Lebensfreude. Du hast mir so unendlich viel gegeben, hast mich zu der Person gemacht, die ich bin und ich weiß, dass irgendwann die Dankbarkeit überwiegen wird, aber ich erwarte dich manchmal immer noch gleich um die Ecke kommen und dass dann endlich wieder alles gut ist. Mach‘s gut meine Ayasha, du wirst immer ein Teil von mir bleiben. Ich werde dich nie vergessen! "If there ever comes a day when we can't be together. Keep me in your heart, I'll stay there forever"Nach einem Shooting bei mir kriegt jeder Kunde seine persönliche Auswahlgalerie, in der ich alle gelungenen Bilder erstmal unbearbeitet zeige. Ich wähle die Bilder nicht mehr selbst aus, denn ich kenne es selbst von Fotos von meiner Ayasha: es gibt sie einfach die Fotos, auf denen man denkt: ja, genau das ist mein Hund, genau so ist er! Denn ich betrachte die Fotos eher aus dem technischen Auge, für euch ist der emotionale Wert entscheidend. Aus dieser Galerie könnt ihr euch nun eure Lieblingsfotos auswählen oder ihr entscheidet euch für alle. Ganz gleich zu welchem Schluss ihr kommt, nach der Auswahl folgt die "Arbeit" für mich. Und zwar die Nachbearbeitung bzw. Optimierung der Fotos. Dies kann je nach Auftragslage, Aufwand usw. auch mal längere Zeit in Anspruch nehmen, da ich die Fotografie neben meinem Studium betreibe. Um euch mal einen kleinen Einblick zu geben, was das für mich heißt und wie die Ergebnisse dann entstehen, habe ich bei einigen der aktuellen Schneebilder mal ein paar Vorher-Nachher-Vergleiche rausgesucht. Bei Labradorhündin Frieda habe ich schon beim Fotografieren eine solche Bearbeitung vor den Augen gehabt. Wir trafen uns morgens zum Schneeshooting und nutzten zunächst (und für dieses Foto) eine einfache Wiese mit Wald im Hintergrund. Leider lag auf den Bäumen kein Schnee mehr, weshalb er eher braun-grünlich ist. Doch es war ja schließlich ein Wintershooting und deshalb durften meine Bearbeitungsprogramme Lightroom und Photoshop Elements ran und die kühle, blaue Stimmung zaubern. Und um den Winterlook perfekt zu machen, fügte ich noch etwas Schnee ein. Na, wer von euch hätte erkannt, dass der Schnee nicht echt ist? Mit Goldiehündin Abby haben wir uns an einem Abend getroffen und hatten super Wetter - leider etwas hinter den Bäumen. Doch da dort wirklich gerade die Sonne unterging, versuchte ich diese Stimmung aufzufassen und in der Nachbearbeitung umzusetzen. Was ich dabei genau gemacht habe, würde diesen Rahmen sprengen und sagt wahrscheinlich den meisten von euch - zumindest denen, die sich nicht mit der Fotografie beschäftigen - auch nicht viel. Und zu guter Letzt das Bild aus dem heutigen Facebook-Post. Vier Welpen nebeneinander so zu positionieren, dass jeder Welpe still hält, auch noch in die Kamera guckt und sie keinen Überfall auf die Fotografin starten ist gar nicht so einfach. Deshalb muss dann wieder Photoshop ran und so entsteht aus vier einzelnen Welpen ein Gruppenbild zur Erinnerung :)
Hinterlasst mir doch gerne ein Feedback, ob hier oder bei Facebook, wie euch die Bilder und die Bearbeitungen gefallen! Und schon ist es wieder soweit, Weihnachten steht vor der Tür. Ich wünsche all meinen Kunden und Amazing Moments-Freunden ein tolles Weihnachtsfest mit vielen leckeren Plätzchen und viel Zeit für alles, wofür man sonst eher keine Zeit findet!
Für die Weihnachtsbilder dieses Jahr sind Ayasha und ich nicht ins Studio gegangen sondern haben den Heidelberger Weihnachtsmarkt besucht, um dort einige Aufnahmen zu machen. Ayasha war definitiv der Star und hat super mitgearbeitet trotz der vielen Bratwurstdüfte :D Für mich wird die Zeit zwischen den Jahren etwas ruhiger, da die Klausuren anstehen. Danach hoffe ich auf einige tolle Schneeshootings, drückt mir die Daumen, dass Ende Januar ganz viel Schnee kommt! Die nächsten Tage wird es hier noch einen kurzen Jahresrückblick über das zweite Jahr Amazing Moments geben, denn es ist wieder viel passiert! In diesem Sinne: Frohe Weihnachten! Schon im März geht es los, das Blühbarometer wird regelmäßig überprüft und die ersten Shootingtermine vergeben. Wann es dann soweit ist ist jedes Jahr unterschiedlich, dieses Jahr rund um Ostern. Die Rede ist von der Kirschblüten-Zeit! Von da ab bin ich dann Dauergast, morgens und abends, tagein und tagaus. Ein kleiner Einblick in meine Shootings, die ich dieses Jahr hatte, habe ich euch nun zusammen gestellt. Viel Spaß beim Eintauchen in die rosa Welt! Ich freue mich schon auf nächstes Jahr!
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Amazing Moments Fotografie - Annika Ridder - [email protected] - +49 176 30128448
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